Tod des Propheten Mohammed

22. August, Freitag

Tod des Propheten Mohammed
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Der Tod des Propheten Mohammed ist ein bedeutendes Ereignis in der islamischen Geschichte und wird von vielen Muslimen als Gedenktag begangen. Er starb am 8. Juni 632 n. Chr. (nach islamischem Kalender am 12. Rabiʿ al-awwal im Jahr 11 nach der Hidschra) in Medina, der Stadt, in die er nach seiner Auswanderung aus Mekka gezogen war. Sein Tod markiert das Ende der Offenbarungszeit des Korans und den Beginn einer neuen Ära für die muslimische Gemeinschaft (Umma).

Hintergrund und Umstände seines Todes

In den letzten Monaten seines Lebens litt der Prophet unter einer schweren Krankheit, die sich über mehrere Tage hinzog. Trotz seiner Schwäche leitete er weiterhin das Gebet in der Moschee, bis er schließlich Abu Bakr, einen seiner engsten Gefährten, bat, das Gebet zu leiten. Mohammed verstarb im Haus seiner Frau Aischa, wo er auch begraben wurde. Sein Grab befindet sich heute in der Prophetenmoschee (al-Masjid an-Nabawi) in Medina und ist eine der heiligsten Stätten des Islam.

Bedeutung für die islamische Gemeinschaft

Der Tod des Propheten stellte die junge muslimische Gemeinschaft vor große Herausforderungen. Es entstand die Frage nach seiner Nachfolge, was zur Wahl von Abu Bakr als erstem Kalifen führte. Diese Entscheidung war der Beginn des Kalifats und hatte weitreichende politische und religiöse Konsequenzen für die weitere Entwicklung des Islams.

Gedenkpraktiken

Der Todestag des Propheten wird nicht in allen islamischen Traditionen als offizieller Feiertag begangen. In vielen sunnitischen Gemeinschaften wird er eher still erinnert, während in schiitischen Traditionen der Tag oft mit besonderen Gebeten, Predigten und Gedenkveranstaltungen verbunden ist. Der Tag fällt häufig mit dem Geburtstag des Propheten zusammen, da beide Ereignisse nach Überlieferung am 12. Rabiʿ al-awwal stattfanden, was zu unterschiedlichen Interpretationen und Bräuchen führt.

Religiöse und spirituelle Bedeutung

Für viele Gläubige ist der Tod des Propheten ein Anlass zur Reflexion über sein Leben, seine Lehren und seine Rolle als letzter Gesandter Gottes. Es ist ein Moment, um sich seiner Botschaft zu erinnern und sich erneut zu verpflichten, seinen Weg zu folgen. In Predigten und religiösen Zusammenkünften wird oft über seine letzten Worte, seine Fürsorge für die Gemeinschaft und seine Hingabe an Gott gesprochen.

Fazit

Der Tod des Propheten Mohammed ist ein zentrales Ereignis in der islamischen Geschichte, das sowohl religiöse als auch politische Bedeutung hat. Obwohl er nicht überall als offizieller Feiertag begangen wird, bleibt er ein wichtiger Gedenktag im kollektiven Bewusstsein der Muslime weltweit.

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